Die Situationistische Internationale und ihre Zeitschrift

"Mitte der 1950er Jahre entstand die Situationistische Internationale (S.I.), die frühzeitig einiges von dem theoretisch vorwegnahm, was später praktisch die 1968er-Bewegung kennzeichnen sollte: Eine radikal-moderne Infragestellung der kapitalistischen Gesellschaft. In den drei Jahren vor ihrer Auflösung 1972 sollte die S.I. wiederum zur schärfsten Kritikerin der Kurzatmigkeit jener Bewegung werden. Waren die SituationistInnen ursprünglich künstlerisch tätig, lösten sie sich von der Beschränkung auf diese Sphäre, weil sie eine «Verwirklichung der Kunst» nur im Umsturz der Gesamtheit der Verhältnisse für möglich sahen. Beeinflußt von Henri Lefèbvres «Kritik des Alltagslebens», von Dadaismus und Surrealismus unterzogen sie das Marxsche Werk, insbesondere die Frühschriften, einer intensiven Relektüre."

BBZN, 'Situationistische Revolutionstheorie', 2007

Es ist in einigen Kreisen schick geworden, bei der S.I. nachzusehen, ob sie nicht zu diesem oder jenem Thema etwas Interessantes geschrieben hat. Während 'die Gesellschaft des Spektakels' von Guy Debord und Schriften anderer S.I.-Mitglieder ständig neu aufgelegt werden, ist die Revue/Zeitschrift der S.I. jedoch seit Jahren vergriffen. Eine deutsche Übersetzung wurde 1976 vom MaD-Verlag herausgegeben. Diese Übersetzung ist jetzt hier wieder verfügbar. Um die Artikel zu lesen, klicken Sie sich einfach durch die Links am linken Rand.

Die deutsche Übersetzung sämtlicher Texte aus der Zeitschrift internationale situationniste, aus dem Französischen von Pierre Gallissaires und Hanna Mittelstädt, erschien erstmals in 2 Bänden:
Band 1 im MaD Verlag, Hamburg, 1976 (Zeitschriften Nr. 1 bis 7)
Band 2 in der Edition Nautilus, Hamburg, 1977 (Zeitschriften Nr. 8 bis 12)